Phillip Rock | Abingdon Hall - Der letzte Sommer | 2014 (Original 1978) | 638 Seiten | Neupreis bei Amazon: 9,99 € (meines ist schon wieder aus der Bib ausgeliehen ;) )
Huhu!
Heute möchte ich euch das dritte Buch vorstellen, das ich im Rahmen der Blanvalet-Challenge gelesen habe. Ok, surprise surprise - es ist ein historischer Roman :D Keine Angst, bald kommt wieder etwas anderes. ;)
Es handelt sich um den Roman Abingdon Hall - Der letzte Sommer von Phillip Rock. Der Roman ist im Sommer 1914 angesiedelt, dem letzten Sommer, in dem die Gesellschaft in Großbritannien noch fest strukturiert war und die Unterschiede zwischen den einzelnen Gesellschaftsschichten noch wirklich wichtig waren. Wo man als Tochter eines Earls keinen Warenhausbesitzer heiraten durfte, egal wie reich er war.
Ich habe mit meinem Freund die Serie Downton Abbey gesehen, die von einem Herrenhaus handelt. Die Handlung der Serie beginnt am Vorabend des ersten Weltkriegs, und alles verändert sich für die dort lebenden Personen, sowohl für die Dienstboten als auch für die Herrschaften... na, kommt euch bekannt vor? :D Schon nach zehn Seiten sind mir die Parallelen aufgefallen. Ich habe nachgeschaut - Abingdon Hall wurde 1978 veröffentlicht. Aber es könnte wirklich sein, dass jemand diese Bücherreihe gelesen und sich danach gedacht hat: "Hm, das könnte man doch super als Fernsehserie rausbringen - unter anderem Namen." Natürlich ist nicht alles komplett gleich, aber die Szenerie erinnert frappierend an Downton Abbey. Die Frau auf dem Buchcover (könnte die Tochter des Earls darstellen) sieht sogar ähnlich aus wie Mary (die älteste Tochter des Hauses bei Downton Abbey). Ich beschwere mich jetzt nicht - ich finde es richtig gut, dass ich eine Buchreihe gefunden habe, die wie Downton Abbey ist, nur in Romanform. ;) Und ich bin froh, dass ich diesmal auch gleich den ersten Teil der Buchreihe erwischt habe.
Zunächst hatte ich ein wenig Angst, denn in unserer Bib wird das Buch unter "Frauenliteratur" geführt und mit sowas kann man mich jagen. Ich finde, da hat jemand nicht richtig recherchiert, das ist keineswegs Frauenliteratur. Abingdon Hall würde ich bedenkenlos auch jedem Mann weiter empfehlen, auch meinem etwas lesefaulen Schatzi. (Ich mag den Begriff Frauenliteratur sowieso nicht, aber auf Rosamunde Pilcher-Schnulzen passt er ganz gut.) Der Roman liest sich sehr gut, viiiel besser als der Robert the Bruce-Roman Der Rebell der Krone, der mein neuer Standard für zäh zu lesende Bücher ist. :D
Wir erleben die Handlung aus der Sicht von vielen Personen, mal ist es der Hausherr, mal ist es eine Dienstbotin. Wir ziehen übrigens auch mit diversen Figuren in den Krieg, weswegen es - ich wiederhole mich zwar, aber trotzdem - meiner Meinung nach keine Frauenliteratur ist. ;) Irgendwo habe ich in einer Rezension gelesen, dass derjenige die Kriegsstellen trocken fand. Also ich fand sogar die gut zu lesen. Und es gehört für mich irgendwie zur Natur der Sache, dass in einem Roman, der die Veränderungen der Gesellschaftsstrukturen, die durch den Ersten Weltkrieg ausgelöst wurden, behandelt, auch den Krieg selbst behandelt.
Der nimmt übrigens einen Großteil des Romans ein, obwohl der ja "Der letzte Sommer" heißt. Der besagte letzte Sommer wird eher kurz abgehandelt. Wer Sturz der Titanen von Ken Follett gelesen hat und unbeeindruckt war, sollte diesen Roman mal lesen. Ken Follett schreibt nämlich irgendwie distanziert und man merkt seinen Romanen mittlerweile zu deutlich an, dass der Herr ein komplettes Rechercheteam beschäftigt. Abingdon Hall - Der letzte Sommer beschäftigt sich mit der gleichen Thematik, bedient dafür aber nicht diese ganzen plumpen Klischees (Russen saufen, Deutsche sind gründlich und so weiter).
Habt ihr von dieser Romanreihe schon gehört?
Der nimmt übrigens einen Großteil des Romans ein, obwohl der ja "Der letzte Sommer" heißt. Der besagte letzte Sommer wird eher kurz abgehandelt. Wer Sturz der Titanen von Ken Follett gelesen hat und unbeeindruckt war, sollte diesen Roman mal lesen. Ken Follett schreibt nämlich irgendwie distanziert und man merkt seinen Romanen mittlerweile zu deutlich an, dass der Herr ein komplettes Rechercheteam beschäftigt. Abingdon Hall - Der letzte Sommer beschäftigt sich mit der gleichen Thematik, bedient dafür aber nicht diese ganzen plumpen Klischees (Russen saufen, Deutsche sind gründlich und so weiter).
Habt ihr von dieser Romanreihe schon gehört?